Kunsttage - Zeitungsbericht aus Odenwälder Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung der Odenwälder Zeitung
Steinbrocken werden zu Blickfängen
Gestern fiel der Startschuss für die 18. Kunsttage in Siedelsbrunn. Noch bis zum 4. August können Besucher den Künstlern bei der Arbeit über die Schultern schauen.
Bild: Kopetzky
Siedelsbrunn. Über 100 Skulpturen verteilt auf 17 verschiedenen Kunstwegen gibt es im Odenwald bereits. Seit gestern arbeiten sieben Künstler aus Deutschland, Spanien und Schweden an sieben Skulpturen und dem 18. Kunstweg. Im Kloster Buddhas Weg in Siedelsbrunn hämmern, meißeln und sägen die kreativen Köpfe und gestalten aus einfachen Steinbrocken und Holzstämmen richtige Hingucker. Der neue Kunstweg verbindet den bereits bestehenden Weg in Abtsteinach mit dem auf der Kreidacher Höhe. "Das ist sozusagen unser Bindeglied", sagte Hans Adler, Vorstandsmitglied der Sparkassenstiftung Starkenburg, gestern bei der Eröffnung.
Bevölkerung sensibilisieren
Bis zum 4. August arbeiten die Künstler in ihrem "Freiluft-Atelier" am Kloster Buddhas Weg und stehen Besuchern dabei Rede und Antwort. "Es geht uns gerade darum, die Bevölkerung für das Thema Kunst und Kultur zu sensibilisieren", sagte Initiator Martin Hintenlang aus Abtsteinach. Im Jahr 2000 hatte der Überwälder Künstler bereits die Idee für ein solches Symposium, und im Nu konnte er die Verantwortlichen der Sparkassenstiftung Starkenburg mit ins Boot holen. Die 18. Kunsttage hat der Ortsbeirat von Siedelsbrunn angeregt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Überwälder Ort in diesem Jahr sein 1000-jähriges Bestehen feiert. "Primär geht es uns darum, die Lücke zwischen den Kunstwegen in Abtsteinach und auf der Kreidacher Höhe zu schließen", sagte Alfred Wolf vom Ortsbeirat.
Die aktuellen Kunsttage sind ein Gemeinde übergreifendes Projekt, an dem sich Abtsteinach und Wald-Michelbach beteiligen. Neu ist auch die Beteiligung des Klosters Buddhas Weg, das zum ersten Mal seine Pforten bei den Kunsttagen öffnet. "Ich bin schon ganz gespannt, was in dieser Woche alles passiert", sagte Klosterleiterin Hue Ngheim voller Vorfreude.
Stärkere Außenwirkung
Wald-Michelbachs Rathauschef Joachim Kunkel machte auf die Bedeutung der Kunstwege aufmerksam und betonte, wie wichtig es ist, eine noch stärkere Außenwirkung mit den Kunstwegen zu erzielen. "In Sachen Tourismus sind die Kunsttage ein weiterer Leuchtturm", sagte er und freut sich schon darauf, die Ergebnisse zu bestaunen. Siedelsbrunns Orstvorsteher Wolf regte an, Patenschaften für die Kunstwerke zu vergeben, um so eine entsprechende Pflege zu sichern. Die teilnehmenden Künstler sind Martina Doll (Bruchsal), Roman Manevic (Hannover), Manfred Oelke (Willmenrod), Ralf Stephan Rosa (Grafenhausen), Hanna Sjöberg (Berlin), Alfred Wolf (Siedelsbrunn) und Martin Hintenlang (Abtsteinach). Das zentrale Thema der Kunsttage lautet "Zukunft". Besonderen Wert legen die Organisatoren darauf, dass Materialien zum Einsatz kommen, die wetterbeständig sind. ib
Vom 27. Juli bis zum 4. August kann den Künstlern im Kloster Buddhas Weg bei der Arbeit zugeschaut werden. Die Kernarbeitszeiten sind von 9.30 Uhr bis 17 Uhr. Am kommenden Dienstag stellen sich die Künstler um 19 Uhr im Teehaus des Klosters vor. Die Finissage der Kunstwegtage findet am Sonntag, 5. August, um 10 Uhr statt. Treffpunkt ist am Parkplatz Kloster Buddhas Weg in Siedelsbrunn. Von hier aus bringt ein Shuttlebus die Gäste zur Kreidacher Höhe, wo die Wanderung beginnt.
Artikel vom: 28.07.2012