Morgen- und Abendzeremonie

 

 

Morgen- und Abendzeremonie

Jeden morgen um 5.30 Uhr und jeden Abend um 19.00 Uhr findet im Kloster Buddhas Weg die Morgen- bzw. Abendzeremonie statt. Im Folgenden finden Informationen zum Ablauf sowie Audio-Versionen unserer Zeremonien zum mitmachen und mitmeditieren zuhause. Darunter befinden sich die benutzten Texte zum rezitieren.

Hinweis: Eine Audio-Version der Morgenzeremonie ist noch in Arbeit. Bis dahin steht Ihnen bereits die Abendzeremonie zur Verfügung. 

 

Ablauf

Inhaltlich gibt es keinen Unterschied zwischen Morgen- und Abendzeremonie. Nur die stille Sitzmeditation der Morgenzeremonie ist länger. Unsere Zeremonie beginnt immer mit sechs traditionellen Verbeugungen vor Buddhas und Bodhisattvas. Danach rezitieren wir gemeinsam das Herz-Sutra in deutscher Sprache. Im Anschluss findet stille Sitzmeditation statt: Morgenzeremonie ca. 50 Min. Abendzeremonie ca. 20 Min. Zum Abschluss werden die Bodhisattvagelübde und ein Wunschgebet zum Verdiensteteilen gesprochen. 

 

Audio-Version: Abendzeremonie

Diese Audio-Datei beinhaltet die gesamte Abendzeremonie - sie können dadurch die Verbeugungen, die Rezitation und die stille Sitzmeditation zuhause mitmachen. Der Beginn der stillen Sitzmeditation wird mit einem Gong signalisiert und mit einem Gong sowie den Abschlussgebeten beendet. Dauer: 32 Minuten

 

Audio-Version: Morgenzeremonie

Die Audio-Version der Morgenzeremonie ist noch in Arbeit. Bis dahin können Sie die etwas kürzere Abendzeremonie verwenden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

 

 

Verbeugungen vor Buddhas und Bodhisattvas

Vor Shakyamuni Buddha, dem Erleuchteten, der den Weg der Bewusstheit in mitten von Leid und Verwirrung lebt und lehrt, verbeugen wir uns in Dankbarkeit.

 

Vor Manjushri, dem Bodhisattva des großen Verstehens, der die Unwissenheit durchschneidet und Herz und Geist erweckt, verbeugen wir uns in Dankbarkeit.

 

Vor Samantabhadra, dem Bodhisattva der großen Tat, der achtsam und voll Freude zum Wohle aller Wesen wirkt, verbeugen wir uns in Dankbarkeit.

 

Vor Avalokiteshvara, der Bodhisattva des großen Mitgefühls, die das Leid erhört und den Wesen auf zahllose Weisen hilft, verbeugen wir uns in Dankbarkeit.

 

Vor Maitreya, dem Buddha der Zukunft, dem Keim des Erwachens und der liebenden Güte in Kindern, jungen Pflanzen und allen Wesen, verbeugen wir uns in Dankbarkeit.

 

Vor der Ahnenreihe aller früheren Lehrerinnen und Lehrer, die furchtlos und voll Mitgefühl den Weg offenbarten, verbeugen wir uns in Dankbarkeit.

 

Rezitation des Herz-Sutras

Der Bodhisattva Avalokiteshvara

tief im Strom Vollkommenen Verstehens

betrachtete die fünf Skandhas

und fand sie gleichermaßen leer.

Dies durchdringend überwand er alles Leiden.

Höre, Shariputra,

Form ist Leerheit, Leerheit ist Form,

Form ist nichts anderes als Leerheit,

Leerheit ist nichts anderes als Form.

Das gleiche gilt für Empfindungen, Wahrnehmungen,

Geistesformationen und Bewusstsein.

 

Höre, Shariputra,

alle Dinge sind durch Leerheit gekennzeichnet;

weder entstehen sie, noch vergehen sie,

sie sind weder unrein, noch rein,

sie nehmen weder zu noch nehmen sie ab.

Daher gibt es in der Leerheit weder Form, noch Empfindung,

noch Wahrnehmung, noch Geistesformationen, noch Bewusstsein;

 

kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist;

keine Form, keinen Klang, keinen Geruch,

keinen Geschmack, keine Berührung,

kein Objekt des Geistes; keinen Bereich der Elemente

von den Augen bis zum Geist-Bewusstsein;

kein bedingtes Entstehen und kein Erlöschen des bedingten Entstehens

von Unwissenheit bis zu Alter und Tod;

kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens,

kein Ende des Leidens und keinen Pfad;

kein Verstehen, kein Erlangen.

 

Weil es kein Erlangen gibt finden die Bodhisattvas,

in Vollkommenem Verstehen ruhend,

keine Hindernisse in ihrem Geist.

Keine Hindernisse erlebend

überwinden sie die Angst,

befreien sich selbst für immer von Täuschung

und verwirklichen Vollkommenes Nirvana.

Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

erreichen, dank dieses Vollkommenen Verstehens,

volle, wahre und universale Erleuchtung.

 

Daher sollte man wissen,

dass Vollkommenes Verstehen das höchste Mantra ist;

das Mantra ohnegleichen, das alles Leiden aufhebt;

die unzerstörbare Wahrheit.

Das Mantra der Prajnaparamita sollte daher verkündet werden.

 

Dies ist das Mantra:

GATE GATE PARAGATE PARASAMGATE BODHI SVAHA (3x)

 

 

Die 4 Großen Gelöbnisse

Die Lebewesen sind zahllos, wir geloben sie alle zu retten.

Die Täuschungen sind endlos, wir geloben uns davon zu befreien.

Die Lehren sind unendlich, wir geloben sie alle zu lernen.

Der Buddha Weg ist unvorstellbar, wir geloben ihn zu erlangen.

 

Wunschgebete

Alles was ich an Tugend bis zum gegenwärtigen Moment verwirklicht habe,

und alles was ich in der Zukunft noch verwirklichen mag,

widme ich dem Wohl aller fühlenden Wesen.

Möge es niemals abnehmen, wie ein Tropfen Wasser, der in den Ozean fällt.

Mögen Weisheit, Liebe und Mitgefühl zunehmen, für mich selbst und für andere, jetzt und in der Zukunft.

Mögen die Armen Reichtum finden und mögen die von Kummer bedrückten Freude finden.

Mögen die Verzweifelten Hoffnung finden und mögen die Geängstigten Furchtlosigkeit finden.

Mögen alle Kranken Gesundheit finden und mögen alle Schwachen Stärke finden

und mögen alle Herzen sich in Freundschaft vereinen.